Hintergründe zur Kampagne

Häusliche, sexualisierte und geschlechtsbezogene Gewalt hat viele Ursachen und viele Gesichter. Sie ist in der Schweiz wie auch anderswo weit verbreitet. Alle können betroffen sein. Frauen haben aber ein erhöhtes Risiko. Um dem entgegenzuwirken, setzt die Kampagne da an, wo Gewalt häufig beginnt: bei Machtungleichgewichten und diskriminierenden Normen.
Ein Mann und eine Frau stehen sich in kühler Abendstimmung gegenüber.

Warum diese Kampagne?

Die Kampagne geht auf drei Arten gegen Gewalt vor:

  • Sie sensibilisiert für die Anfänge von gewalttätigem Verhalten
  • Sie ermutigt, über das Thema zu sprechen
  • Und sie informiert über Hilfs- und Beratungsangebote

Aufzeigen, wo Gewalt beginnt

Die Kampagne soll dafür sensibilisieren, dass Gewalt früh entstehen kann – da, wo Menschen andere immer wieder herabsetzen, kontrollieren oder isolieren, und da, wo Menschen Macht und Dominanz ausnutzen.

Wer die Warnzeichen erkennt, kann Gewalt vorbeugen.

Ermutigen, über Gewalt zu sprechen

Gewalterfahrungen sind mit vielen Unsicherheiten und Ängsten verbunden. Die Kampagne soll Mut machen, über das Thema zu sprechen und sich Hilfe zu holen – egal, ob Gewalt erlebt, beobachtet oder ausgeübt wird.

Über Gewalt zu sprechen, darf kein Tabu mehr sein.

Hilfsangebote bekanntmachen

Es gibt zahlreiche Hilfs- und Beratungsstellen in der Schweiz. Auch darüber informiert die Kampagne. Damit Betroffene, ihr Umfeld und Personen, die ihr Verhalten hinterfragen, bevor Worte und Handlungen andere verletzen, die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Lassen wir niemanden, der Gewalt erlebt, allein.

Ein Plakat der EBG-Kampagne.
Ein Plakat der EBG-Kampagne.
Ein Plakat der EBG-Kampagne.
Ein Plakat der EBG-Kampagne.
Ein Plakat der EBG-Kampagne.
Ein Plakat der EBG-Kampagne.
Ein Standbild aus dem Video.
Ein Standbild aus dem Video.
Ein Standbild aus dem Video.

Die gezeigten Bilder und Videos wurden mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) generiert und sind bewusst unscharf: Dadurch werden keine realen Personen dargestellt und Stigmatisierung vermieden.

Wer hinter der Kampagne steht

Mit der Ratifizierung der Istanbul-Konvention hat sich die Schweiz dazu verpflichtet, Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu verhindern und zu bekämpfen. Unter der Schirmherrschaft von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann die Präventionskampagne lanciert. Die Kampagne wurde im Auftrag des Parlaments Hand in Hand mit der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren sowie der Schweizerischen Kriminalprävention erarbeitet. Die Entwicklung wurde von Fachorganisationen und -stellen begleitet und wird nun von Kantonen, Gemeinden und zahlreichen engagierten Organisationen verbreitet.

Detaillierte Informationen dazu gibt es auf dem Faktenblatt der Kampagne sowie auf der Webseite der Gleichstellungsstrategie 2030.

Manifest gegen Gewalt

Wir dürfen nicht erst reagieren, wenn Gewalt offensichtlich wird. Wir müssen verhindern, dass sie entsteht. Die geschlechtsbezogene, die sexualisierte, die häusliche Gewalt: Sie beginnt mit Menschen, die sich über andere stellen und anderen Menschen einen geringeren Stellenwert zuschreiben. Besonders Frauen, jüngere und ältere Menschen, LGBTIQ-Personen und Menschen mit Behinderungen erleben Gewalt häufiger.

Wir alle können etwas dagegen tun:

  • Indem wir das Schweigen brechen und uns Unterstützung holen, auch wenn wir noch nicht sicher sind, ob das, was wir erleben, Gewalt ist
  • Indem wir als Aussenstehende Gewalt nicht tolerieren und Betroffenen Hilfe anbieten oder Hilfe holen
  • Und indem wir uns selbst kritisch hinterfragen, bevor unsere Worte und Handlungen andere verletzen

Begegnen wir uns mit gegenseitigem Respekt. Und tragen wir Differenzen ​auf Augenhöhe aus. Gleichgestellt.